1. Sommerkonzert: „Vielsaitige“ Musik der virtuosen Katona Twins

Zoltan und Peter Katona, die Katona Twins, spielten ein Konzert, das die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hinriss. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Die Kanton Twins, zwei hochkarätige Saitenvirtuosen an der akustischen Gitarre waren am Sonntag beim ersten von sechs Sommerkonzerten zu Gast in der Katholischen Akademie. Es war ein Konzert mit stilistischer Vielfalt und hochklassigem Gitarrenspiel.

Die in Liverpool lebenden ungarischen Zwillingbrüder Zoltan und Peter Katona, die zurzeit am 25. Internationalen Gitarren-Festival in Iserlohn teilnehmen, konnten von Prof. Dr. Stefanie Lieb, Studienleiterin an der Kath. Akademie, für das Sommerkonzert gewonnen werden – und das erwies sich als Glücksgriff. Die interessante Programmwahl gab den eineiigen Zwillingen die Möglichkeit, ihr breites Spektrum ihres Könnens zu demonstrieren. Zu hören war ein Programm Tedesco, Händel, Piazolla, Albéniz, Falla, Django Rheinhardts bis hin zu Klassikern aus der Filmmusik.

Die Katona Twins gewannen viele internationale Wettbewerbe, haben bisher acht CDs veröffentlicht und konzertieren auf internationalen, renommierten Bühnen. Im Klangraum des großen Saals der Kath. Akademie zeigten sie, was auf klassischen Gitarren möglich ist. Die ausgewählten Musikstücke präsentierten die Kanton Twins mit ihrer eigenen Handschrift. Die Eröffnung mit „Three Preludes and Fugues“, komponiert on M.C. Tedesco (1895 – 1968) und dem folgenden „Chaconne in G Major“ von G.F. Händel (1685 – 1759) stimmten auf ein facettenreiches, stimmungsvolles Konzert ein.

Virtuos, präzise, spielfreudig

Laut Programm sollte die „Tango Suite“ von Astor Piazzolla folgen: „Wie spielen davor noch vier Stücke, die nicht im Programm stehen.“ Das erste, für Klavier komponierte Lied, stammt aus der Feder von Enrique Granados (1867 – 1916), einem spanischen Komponisten und Pianisten, bei dessen Darbietung die Solisten ihre Virtuosität, Präzision und Spielfreudigkeit einmal mehr unter Beweis stellten. Und dass die Katona Twins nicht nur in der klassischen Musik meisterlich sind, zeigten sie mit der Interpretation von Django Reinhardts „Nuages“, der Gitarrenmusik aus dem Film „Desperados“ mit Antonio Banderas und der dreiminütige Version aus Enrico Morricone „Spiel mir das Lied vom Tod“.

In rhythmischer Perfektion boten sie die „Tango Suite“, das von den Katona Twins arrangierte romantische „El Puerto“ von Isaac Albéniz (1860 – 1909), die gefühlvolle „Sonatina Canonica Op. 196, komponiert vom Italiener Mario Castelnuovo-Tedesco (1895 – 1968) und Auszüge aus dem einaktigen Ballett „El amor brujo“ des spanischen Komponisten Manuel de Falla (1867 – 1946), passend zum Temperament der Brüder arrangiert.

Es gibt nur wenig Literatur für die Besetzung von zwei Gitarren – und doch verfügen Zoltan und Peter Katona über ein großes Repertoire. Sie präsentierten ihre Musik in einer unnachahmlichen Form, sie leben sie. Und vor den jeweiligen Stücken erzählten sie amüsante kleine Geschichten über deren Herkunft oder Komponisten. Die Kanton Twins gelten als eines der weltweit renommiertesten Gitarrenduos. Davon konnten sich die Konzertbesucher am Sonntag überzeugen. Und das sie überzeugt waren, war an dem feurigen, langen Applaus zu hören.

  • Die nächsten beiden Sommerkonzert-Termine:
  • 24. Juli 17 Uhr: Marimba Duo;
  • 31. Juli 17 Uhr: Duo Fracanapa;
  • beide Konzerte finden in der Rohrmeisterei Schwerte, Ruhrstraße 20, statt.
  • Nähere Informationen dazu: http://www.konzertgesellschaft.schwerte.de/sommerkonzerte/
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