Wirtschaftswald oder Erholungswald? Grüne diskutieren mit Experten über den Schwerter Wald

Schwerte. Mit dem Schwerter Wald und der Frage, ob er ein Wirtschaftswald oder eher ein Erholungswald ist, beschäftigt sich der Grüne Salon am Donnerstag – ab 15 Uhr mit einer Ortsbegehung mit Treffpunkt Freischütz, ab 19 Uhr mit einer Talkrunde im TaF-Kulturhaus am Bahnhof. Die Grünen laden interessierte Menschen ein, beide Termine mitzumachen.

Weil ewig die Moneten locken, möchten die Forstbehörden gerne 2000 Festmeter Holz aus dem Schwerter Wald herausholen. Der Landesbetrieb Forst unterhält einen Beförsterungsvertrag mit der Forstbetriebsgemeinschaft, der auch die Stadt Schwerte als Eigentümerin des Waldes westlich und östlich der B236 angehört. Mit einer derart radikalen Maßnahme kann sich die Stadt aber nicht so recht anfreunden. „Alle forstlichen Maßnahmen sind auf Stopp gesetzt“, verlautete am Dienstag auf Anfrage aus dem Rathaus. Denn „das besondere Stück Wald“ mit einem alten Bestand vornehmlichan Buchen soll eher der Erholung von Menschen dienen. Deshalb denkt man bei der Stadt zur Zeit darüber nach, behutsam und in kleineren Abschnitten vorzugehen. In dieser Angelegenheit steht sie in Gesprächen mit dem Landesbetrieb Forst.

Deshalb haben die Grünen in Schwerte die Veranstaltung am Donnerstag unter die eingangs erwähnte Frage gestellt. Sie sorgen sich u.a. auch um die Wege, die beim Einsatz von schweren Maschinen sehr in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Sie wünschen sich eine schonende Bewirtschaftung und suchen Konzepte für eine nachhaltige und schonende Waldpflege.

Deshalb haben die Grünen auch drei Experten und Praktiker eingeladen: Lutz Fähser, Förster im mehrfach prämiierten Lübecker Stadtwald, Dirk Bieker vom NABU NRW und Elmar Stertenbrink, der u. a. mit seinen Pferden geschlagenes Holz schonend aus dem Wald zieht. Alle drei werden auch schon an der Begehung ab 15 Uhr teilnehmen. Von der Talkrunde erhoffen sich die Grünen dann viele wichtige Informationen über die weitere Bewirtschaftung des Schwerter Waldes.

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Comments

  • B. Liening 21. September 2016 at 11:26

    Die Grünen mal wieder. Pflastern das Land für ihre Energiewende mit Mais zu, haben damit ein Artensterben sondergleichen eingeleitet – machen hier aber ein Mordsbohai, wenn ein paar fm Holz genutzt werden sollen. Mir tun die Förster leid, die sich jetzt von Amateuren den Beruf erklären lassen müssen.

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